Eigenbau Wooden Generator 1 – Experiment 2 mit Gleichrichter

Wooden Generator 1 mit Gleichrichter

Aufbauend auf Wooden Generator Experiment 1 wurde die Schaltung jetzt um einen Brückengleichrichter erweitert.

Hierfür habe ich BAT48 Schottky Dioden verwendet, da diese nur 0,2 Volt verbrauchen.
Als stabilisierendes Element kommt ein 1000 μF Elektrolytkondensator dazu.
Der puffert das ganze ein wenig und die LED sollte etwas länger und stabiler leuchten.
Mit einer kleinen LED als Verbraucher erhalte ich bei schnellen Drehzahlen einen Strom von ca. 5 mA und eine Spannung von ca. 1,7 Volt.
Errechnet ergibt das eine stolze Leistung von 8,5 Milliwatt.
Es ist also noch reichlich Luft nach oben :-)

Wooden Generator Schaltplan Experiment 2 Wooden Generator Versuchsaufbau Exeperiment 2

Das folgende Video gibt einen kurzen Eindruck von der doch recht dürftigen Ausbeute.

https://youtube.com/watch?v=SH9jxq0oGrw%26hl%3Den%26fs%3D1

Wooden Generator 1 – Experiment 1



Da nicht wie ursprünglich geplant nur eine positive Halbwelle erzeugt wird, sondern ein richtiger Wechselstrom wie unter Wooden Generator 1 bereits beschrieben, reagiere ich auf die für mich simpelste Weise darauf.
LED’s verbrauchen wenig Strom. Es kommt ja auch (noch) relativ wenig :-)
Also die positive Halbwelle bringt eine LED zum leuchten und die Negative eine entgegengesetzt Gepolte.

Schaltplan Experiment 1 Versuchsaufbau Experiment 1

Das folgende Video gibt einen Eindruck wie lang und wie stark die LED’s leuchten.

Kreissägeblatt – Generator – Experiment 1

Das erste Experiment mit dem Stator auf dem Kreissägeblatt sollte:

  • einen Anhaltspunkt geben, wie hoch die Induzierte Spannung ist,
  • mit welcher Leistung ich rechnen kann
  • ob das mit den drei Phasen so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe.
Vorschau_Spulen_Experiment1_1
Vorschau_Spulen_Experiment1_2
Vorschau_Gleichrichtung_Stern_3Phasen


Der Aufbau sollte möglichst einfach sein und sich schnell realisieren lassen, weshalb ich mich dafür entschied 3 Spulen mit je 50m 0,25 mm² Kupferlackdraht zu wickeln.
50 Meter waren gerade verfügbar. Es sind genau 400 Windungen pro Spule heraus gekommen.
Diese wurden ‚im Verhältnis 4:3‘ zu den 28 Magneten, also mit 17,14 Grad Abstand ausgehend von der Stator-Mitte auf ein Stück Sperrholz mittels handelsüblichen Bastel-Leim aufgeklebt.
Die Drahtenden wurden in Sternschaltung verbunden, so dass 3 Anschlussdrähte von der Spulenseite her vorhanden sind.
Dann habe ich mit 6 Si-Dioden einen Gleichrichter, genau wie er in Autolichtmaschinen eingesetzt wird, aufgebaut.

Der erste Test lief sehr erfolgversprechend. Der Stator, also das Kreissägeblatt lag auf einer Drehscheibe, so dass ich es leicht per Hand in Rotation versetzen konnte.
Die Spulen wurden während des Laufes so genau es eben ging über die Magneten gehalten.

Ein paar der Versuche habe ich mit der Video Kamera festgehalten, um ermitteln zu können, welche Leistung, bei welcher Drehzahl abgegeben wird, um eine Vorstellung zu bekommen, was aktuell an Leistung raus kommt und in welche Richtung weitere Versuche abgewandelt werden sollten.

Wie in den Grafiken zu erkennen, wurde eine stolze Leistung von ca. 1,6 Watt bei 190 U/min erzeugt, was eine enorme Steigerung zu allen Vorgänger Versuchen ist.

 

Eigenbau Scheibengenerator auf Kreissägeblatt für niedrige Drehzahlen

Nachdem ich nun schon ein Windrad aufs Dach gebaut habe, muss jetzt noch der geeignete Generator ran. Der Versuch einen Permanentmagnet-Elektromotor als Generator zu verwenden und diesen mittels Rundriemen am Windrad anzubinden ist erwartungsgemäß der volle Reinfall gewesen.

Tipp: Nichts einreden lassen! – Riemen, Getriebe oder sonstige Übersetzungen verderben das gesamte Windradprojekt. Ohne Last läuft das Windrad bei unter 2m/s an. Allein den Motor (Generator) in Drehung zu versetzen brauchte 5m/s Wind. Das reichte aber auch nicht. Ladespannung für die Autobatterie kam erst bei richtig fett Wind, wie es im Monat vielleicht 20 Stunden vorkommt. Die Ladeleistung lag dann bei ca. 5 Watt. -> Abhaken!

Back to the roots;

Scheibengenerator - Saegeblatt_mit_MagnetenEin Scheibengenerator ist für geringe Drehzahlen geeignet. Je größer der Durchmesser ist, desto höher ist die Winkelgeschwindigkeit. Das ist von Vorteil, da ab 60 U/min mindestens 1 Watt kommen soll.

Es gibt ja diverse Beispiele im Netz, die Eigenbauprojekte von Scheibengeneratoren zeigen. Die meisten sehen recht massiv aus, basieren auf Bremsscheiben für den Stator und sind für höhere Drehzahlen (500/min und höher) ausgelegt. Es lässt sich aber viel lernen.

Scheibengenerator - Saegeblatt_mit_Magneten_und_SpulenIch will es diesmal gleich richtig machen und plane einen 3-Phasen Generator. Das Verhältnis Magneten zu Spulen beträgt 4:3. Die Webseite beschreibt es recht schön. Des weiteren sind die Spulen so aufzubauen, dass die Magneten in die Mitte passen, ohne von Leitern überdeckt zu werden.

Ich habe mich für ein Kreissägeblatt mit 41,5cm Durchmesser entschieden. Zudem habe ich mir bei Ebay 30 Magneten mit einem Durchmesser von 28,8mm und 3,3mm Stärke gekauft. Haftkraft 28KG/Magnet! Ich hätte gern stärkere (dickere) Magneten genommen, bin aber ehrlich gesagt zu geizig gewesen 5€ oder mehr pro Magnet auszugeben. -> Ich benötige genau 28 davon, die in einem Radius von 185mm vom Kreismittelpunkt zum Magnetmittelpunkt im Abstand von ca. 12,86 Grad angebracht werden.

Die Spulen werden im Winkel von 17,14 Grad angeordnet, so dass das Verhältnis von 4:3 eingehalten wird. Für die ersten Versuche werde ich eine Spule je Phase verwenden.

Der Aufbau:

Scheibengenerator - Vorschau_Schablone_Magneten_Kreissaegeblatt1Scheibengenerator - Vorschau_Schablone_Magneten_Kreissaegeblatt2
Scheibengenerator - Vorschau_Schablone_Magneten_Kreissaegeblatt3Scheibengenerator - Vorschau_Schablone_Magneten_Kreissaegeblatt4
Scheibengenerator - Vorschau_Schablone_Magneten_Kreissaegeblatt5Scheibengenerator - Free-Cad_Konstruktionszeichnung
Scheibengenerator - svg_grafik

Um die Magneten an der richtigen Stelle aufkleben zu können, habe ich mir eine Schablone aus Sperrholz ausgesägt.
Es war mir zu riskant die Position nur auf dem Blatt zu markieren und zu hoffen, dass die Magneten sich genau positionieren lassen, ohne sich anzuziehen.
Schließlich schwimmen die Teile ein wenig auf dem Kleber.
Ich habe UHU Endfest 300 genommen. Das sollte halten.

Die Zeichnung für die Bohrlöcher der Schablone, habe ich mit free-cad erstellt.
Das ganze wurde dann in Inkscape als SVG-Grafik übertragen ausgedruckt und aufgeklebt.
Aussägen, fertig!

Da der Stator sich auch drehen muss, habe ich kurzerhand eine drehbare Unterlage für einen Fernseher oder ähnliches mittig unter gelegt. Für Versuchszwecke funktioniert das recht gut. Hier ist es im Video zu sehen.

Wer auf das Free-Cad Logo klickt, kann sich sofern er Free-Cad installiert hat meine Konstruktionszeichnung runter laden, genau so wie die Zeichnung zur Bohrschablone sich hinter dem SVG Logo verbirgt. Als Editor für die SVG Grafiken eignet sich am besten Inkscape.

 

Eigenbau Wooden Generator 1

Recht schnell wurde quick an dirty eine Versuchsanordnung aufgebaut. Ich habe Wert darauf gelegt möglichst viel Masse nach außen zu verlagern, damit das Drehmoment höher wird und einmal Anschieben ein Stück vorhält. Anbei ein paar Bilder vom Aufbau.

Bauplan:

Ich habe keine Neodym-, sondern ganz normale Keramikmagneten verwendet. Die haben zwar nur ca. 20 Prozent der Leistung eines Neodymmagneten mit gleichem Ausmass, sind aber wesentlich günstiger.
Auf einem Durchmesser von 14,7 cm (Magnetmitte), habe ich 10 Magnete Durchmesser 30mm Höhe 5mm für ca. 3 Euro aus dem Opitec Katalog angebracht.

Bei 60 U*min-1 ergibt das eine stolze Geschwindigkeit von 0,46 m/s im Magnetmittelpunkt. Pro Sekunde würden dann 10 Magneten die Spule(en) überqueren.

Da der ‘Generator’ von der Spannung her sowieso nicht die Welt bringen würde und jede Diode, die im Stromkreis verbaut ist (SI) erstmal 0,7 Volt für sich benötigt, habe ich die Magneten alle mit dem Nordpol nach oben angebracht. Wenn ein Leiter über quer zu den magnetischen Feldlinien bewegt wird, sollte dann Strom in nur eine Richtung fliessen. Soweit zur Theorie. Wie man im folgenden Bild sehen kann, wird doch eine Wechselspannung erzeugt. Lange Zeit war mir unklar warum. Das liegt zum großen Teil auch daran, dass losgeschraubt wird ohne die Grundlagen mal gewissenhaft zu lesen.

Wenn ich eine Spule so wie hier vorgesehen über einen Magneten bewege, wird solange sich nur eine Hälfte der Spule über dem Magnet befindet ein Stromfluss einstellen. Sobald die zweite Spulenseite den Magneten überstreift, kommt ein entgegengerichteter Stromfluß hinzu, was bedeutet, dass beide Ströme sich unter Umständen aufheben. Tolle Konstruktion! Denken hätte geholfen. Es läßt sich an dem Punkt bereits erkennen, dass Potential zur Verbesserung da ist. Ich wurde trotzdem mit dem Leuchten 2er Leuchtdioden belohnt. Ganz erfolglos war es also nicht.

Für den ersten Test habe ich eine (einzige) Spule verwendet. Leider hat diese noch einen 8mm Eisenkern, aber ohne gab es auf die Schelle keine Erfolge. Ich habe einen alten Spulenkörper genommen und 50 Meter 0,25 mm² Kupferlackdraht zu ca. 950 Windungen gewickelt. Das reichte dann bei schnellen anschieben einige Sekunden 2 kleine Leuchtdioden (1,7V – 5mA) aufleuchten zu lassen. Das es funktioniert ist damit schonmal nachgewiesen, auch wenn die Ausbeute miserabel war.

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Messen - Steuern - Regeln

Drehzahlmessung und Datenerfassung durch Videobeweis

Die Idee entstand beim Versuch zu ermitteln, was aus meinem Kreissägeblatt Scheibengenerator für eine Leistung kommen könnte.

Das Sägeblatt, also der Stator mit den Neodym – Magneten liegt auf einem Drehteller, der eigentlich unter einen Fernseher oder ähnliches gehört und wird per Hand angeschoben. Ein typischer Versuchsaufbau im Heimbereich eben.

Die Spulen für die Stromerzeugung, werden auch per Hand in die Richtung der Magneten geführt, was dafür sorgt, keine Hand mehr frei zu haben.

Ich kann nun punktgenau ablesen wie viel Spannung über einem Verbraucher (kleine Lämpchen) anliegt und wie viel Strom fließt. Daraus ist es einfach auf die abgegebene Leistung zu schließen.
Leider aber nur Pi mal Daumen.
Aussagen wie: Wenn ich schnell drehe, dann Leistung 1, wenn langsam, dann Leistung 2, sind möglich. Unbefriedigend.

Selbst wenn ich nun einen Drehzahlmesser zusätzlich ins Spiel bringe, wird es nicht einfach den Stator anzuschieben, die Spulen zu halten, die Werte punktgenau zur selben Zeit abzulesen.

Die Idee:

  • Sägeblatt an einer Stelle markieren, um eine Umdrehung gut nachvollziehen zu können.
  • Die Versuchsanordnung so aufbauen, dass eine Videokamera das Sägeblatt und die Messgeräte aufnehmen kann.

Das Video zur Idee:

Bemerkungen:

  • geeignet für Drehzahlen unter 300 U/min, da eine normale Videokamera nur 25 Bilder pro Sekunde aufnimmt.
  • Außer der Videokamera, werden nur noch 2 Vielzweckmessgeräte benötigt, die meist bereits vorhanden sind.
  • Das Ergebnis ist verblüffend. Ich kann damit direkt vergleichen, ob eine Änderung im Aufbau sich so auswirkt, wie ich es gern hätte.
  • Die Auswertung ist jederzeit wiederholbar. Habe ich erst mal das Video, kann ich es auch später auswerten.

Eigenbau Vertikalachsen Windrad – Lenz 2 Turbine – selfmade VAWT

selfmade VAWT

Auf diesen Seiten werde ich in der nächsten Zeit den Aufbau eines Vertikal Achsen Windrades dokumentieren. Bisher habe ich hier immer fleißig mitgeloggt, wenn ich daran gearbeitet habe.

Detaillierte Informationen:

Als ersten Eindruck hier mal ein Video, was das Windrad in Betrieb zeigt.

Es handelt sich um ein Vertikal – Achsen – Windrad nach dem Vorbild eines Lenz2.

Eigenbau Strom Generator – interne Startseite

Eigenbau Strom Generator für niedrige Drehzahlen

Wieso einen Generator selbst bauen, wenn es doch Alles irgendwo zu kaufen gibt?

  1. Das einzige was ich beim Kaufen lerne ist Geld auszugeben
  2. Ein Generator, welcher bei geringen Umdrehungen von ca. 100*min-1 nennenswerte Spannung und Strom bringt, konnte ich nicht finden
  3. Der Generator soll in einem Stirlingmotor und evtl. in einer vertikal laufenden Windturbine, welche auch nicht die größten Drehzahlen bringt zum Einsatz kommen
  4. Der Generator muss auch als Motor verwendbar sein, um einen Stirlingmotor starten zu können
  5. Der Generator muss sehr leicht laufen, um Verluste niedrig zu halten, also keine Schleifkontakte und keine Ruckelei, wie bei einem Fahrraddynamo
  6. Für den Einsatz im Stirlingmotor, soll der Generator auch gleich die Schwungmasse darstellen, was heißt das er ein gewisses Drehmoment haben muss
  7. Der Testgenerator muss die Spielversuche meiner Söhne aushalten :-)
  8. Der Aufbau muss einfach sein und sich ohne aufwendige Spezialwerkzeuge realisieren lassen

Im Folgenden logge ich ein wenig mit, was ich versucht habe, um dem auf den ersten Blick unrealistischen Ziel möglichst nahe zu kommen. (Neukirchen im April 2009)

Experiment Leistung in Watt Drehzahl
Wooden Generator 1 Exp. 2 0,0085 schnell
Wooden Generator 1 Exp. 3 0,231 schnell
Kreissägeblatt Generator Exp. 1 1,6 190 U/min

Stromerzeugung mit dem Fahrrad und Kfz Lichtmaschine

Erfahrungsbericht Stromerzeugung mit dem Fahrrad und einer Kfz Lichtmaschine

Da ich mir vorgenommen hatte im Jahr 2012 10 KWh Strom zu erzeugen und Stand 31.10.2012 gerade mal fast 6 KWh erreicht hatte, musste ein Plan B her.
Leider hat sich der provisorische Generator für das Eigenbau Vertikalachsenwindrad als nicht hilfreich erwiesen.

Die erforderliche Windstärke um auf Ladespannung zu kommen ist einfach zu hoch.
Also wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, hilft nur noch Muskelkraft.
Ein Mensch kann durchweg zwischen 100 und 200 Watt eine relativ lange Zeit lang leisten.

Beispiele aus dem Internet

Das Energieerzeugung mittels Muskelkraft nichts ungewöhnliches ist, lässt sich auf den Seiten von Buch-der-Synergie nachlesen.

Es gibt professionell gefertigte Generatoren zum Anbau ans Fahrrad, aber die kosten ein klein wenig.
Daraufhin habe ich mal bei Youtube geschaut und bin dort auch fündig geworden.

Vor einiger Zeit hatte ich eine weggeworfene Autolichtmaschine gefunden und diese auf Verdacht mal mit nach Hause geschleppt. Ein wenig im Netz gesucht und eine schöne Beschreibung zur Drehstromlichtmaschine gefunden.
Einen entsprechenden Keilriemen habe ich bei Ebay erstanden.

Eigenversuch

Am 1.11.2012 wurde dann provisorisch ein Gestell angefertigt, worin das Fahrrad eingespannt werden kann und der Keilriemen meine Lichtmaschine antreibt.
Nach ca. 5 Stunden Bastelei war es möglich in die Pedale zu treten und die Lichtmaschine drehte sich.

Um zu testen, ob die Lichtmaschine überhaupt geht, habe ich ein 4,5 Volt Steckernetzteil (war zur Hand) an die Erregerwicklung geschlossen und an die Ausgangsseite eine 6V 21 Watt Birne gehängt.
Was sofort aufgefallen ist, ist dass es mit einem Schlag sehr schwer zu treten ging. Die 21 Watt Lampe begann zu leuchten, brannte heller und brannte auch gleich durch.
Was für ein Erfolg.

Ich habe mir wie im Video oben zu sehen auch einen Schalter um die Erregerwicklung einzuschalten angebracht und die gesamte Versuchsanordnung in der Garage neben der 12V Batterie aufgebaut.
Beim Zuschalten des Erregerstroms, wirkte ein extremer Widerstand entgegen. Eine Minute treten und die Ladespannung der Batterie stieg von 12,95V auf 13,2V. Aber nach der einen Minute bin ich auch fast krachen gegangen.

Ich gehe davon aus, dass ein permanenter (starker) Erregerstrom nicht das gelbe vom Ei ist. Eine Pulsweitenmodulation kann möglicherweise Abhilfe schaffen.
Einen ATMEGA8 Mikrocontroller habe ich bereits im Einsatz, um erzeugte Energie verbrauchen zu lassen und zu ermitteln, wie viel verbraucht wurde.
Der ATMega8 Mikrocontroller verfügt über 3 PWM Ausgänge, also kann der diese Aufgabe gleich mit übernehmen.

Etwas aufwändiger wird es bei der Schaltung zum Erregerstromkreis. Da fließen Ströme bis zu 2 Ampere bei max. 14,4 Volt. Das kann der IC mit 5V und max. 40mA pro Ausgang nicht leisten.
An folgendem Schaltplan zur Ansteuerung und einem weiteren habe ich mich orientiert und bei Pollin den SUD45N05-20L erworben. Auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, sollte der Schaltplan folgendermaßen aussehen.

[will be continued]

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002 – automatisierte Verbrauchsgenerierung und Messung

Intro:

Wie bereits im Artikel Manuelle Verbrauchsgenerierung und -Messung dargestellt, möchte ich die Menge der Energie, welche die kleine Solarzelle liefert beziffern können.

Die manuelle Messung hat sich als nicht praktikabel erwiesen. So ist es z.B. Voraussetzung vor Ort zu sein. Scheint die Sonne also stark wenn ich im Urlaub bin, schaltet der Laderegler ab und weg ist er, der Ertrag. Auch ein Grund, warum ich im sonnigen Halbjahr soviel verschenkt habe. Die bisher gemessene Leistung habe ich auf der Seite 10 Kilowattstunden in 2012 zusammengefasst.

Ein paar Bilder vom ‚Messgerät‘ und dem Aufbau der Versuchsanlage:

Video:

Zielstellung:

  • Die Batterie soll immer einen gewissen Ladezustand halten, der für Aktivitäten wie Rasen trimmen oder andere diverse Elektrogeräte in der Garage benötigt wird.
  • Die Solarzellen sollen nicht leer laufen. Das heißt, dass alles was die Sonne bringt umgesetzt werden soll und wenn es auch erst einmal nur über die 26 Watt Glühlampe verbraucht wird.
  • Die Lampe soll dementsprechend ein- oder ausgeschaltet werden, um die überschüssige Energie zu verbrauchen
  • Die Anzahl der Minuten ( 10 Minutenintervalle), die die Lampe bereits eingeschaltet war soll via. Bluetooth auf dem Handy angezeigt werden.

Ablaufschema Der entsprechenden Logik:

Quellcode meines Assemblerprogramms:

;Pollin Board Stromverbrauchsgenerator und Messeinheit mit ATMega8
;Ausgabe via UART
.NOLIST
.INCLUDE "m8def.inc"
.LIST
;
; Henry Koch 5.8.2012
;
.def vierSekunden       = r1
.def Ladewert           = r2
.def IntervallCounter   = r3
;----------------------------
.def temp               = r16                   ; Register für kleinere Arbeiten
.def zeichen            = r17                   ; in diesem Register wird das Zeichen an die
                                                ; Ausgabefunktion übergeben
.def count              = r18
.def temp1              = r19
.def temp2              = r20
.def sync1              = r21
.def sync2              = r22
;
;.def messungen  = r23
.equ Schwellwert = 212                          ; 212 entspricht ca. 13,3 Volt bei meinem Spannungsteiler
.equ F_CPU = 4000000                            ; Systemtakt in Hz
.equ BAUD  = 9600                               ; Baudrate
;
; Berechnungen
.equ UBRR_VAL   = ((F_CPU+BAUD*8)/(BAUD*16)-1)  ; clever runden
.equ BAUD_REAL  = (F_CPU/(16*(UBRR_VAL+1)))     ; Reale Baudrate
.equ BAUD_ERROR = ((BAUD_REAL*1000)/BAUD-1000)  ; Fehler in Promille
;
.if ((BAUD_ERROR>10) || (BAUD_ERROR Ende
serout_string_wait:
    sbis    UCSRA,UDRE                          ; Warten bis UDR für das nächste
                                                ; Byte bereit ist
    rjmp    serout_string_wait
    out     UDR, r0
    adiw    zl:zh,1                             ; Zeiger erhöhen
    rjmp    serout_string                       ; nächstes Zeichen bearbeiten
serout_string_ende:
    ret                                         ; zurück zum Hauptprogramm
;
; Umwandlung in Dezimalzahlen
;**********************************************************************
;
; Eine 8 Bit Zahl ohne Vorzeichen ausgeben
;
; Übergabe:      Zahl im Register temp1
; veränderte Register: keine
;
lcd_number:
    push    temp1                               ; die Funktion verändert temp1 und temp2,
    push    temp2                               ; also sichern wir den Inhalt, um ihn am Ende
                                                ; wieder herstellen zu können
 
    mov     temp2, temp1                        ; das Register temp1 frei machen
                                                ; abzählen wieviele Hunderter
                                                ; in der Zahl enthalten sind
 
;** Hunderter **
    ldi     temp1, '0'-1                        ; temp1 mit ASCII '0'-1 vorladen
lcd_number_1:
    inc     temp1                               ; ASCII erhöhen (somit ist nach dem ersten
                                                ; Durchlauf eine '0' in temp1)
    subi    temp2, 100                          ; 100 abziehen
    brcc    lcd_number_1                        ; ist dadurch kein Unterlauf entstanden?
                                                ; nein, dann zurück zu lcd_number_1
    subi    temp2, -100                         ; 100 wieder dazuzählen, da die
                                                ; vorherhgehende Schleife 100 zuviel
                                                ; abgezogen hat
    rcall   lcd_data                            ; die Hunderterstelle ausgeben
;** Zehner  **
    ldi     temp1, '0'-1                        ; temp1 mit ASCII '0'-1 vorladen
lcd_number_2:
    inc     temp1                               ; ASCII erhöhen (somit ist nach dem ersten
                                                ; Durchlauf eine '0' in temp1)
    subi    temp2, 10                           ; 10 abziehen
    brcc    lcd_number_2                        ; ist dadurch kein Unterlauf enstanden?
                                                ; nein, dann zurück zu lcd_number_2
    subi    temp2, -10                          ; 10 wieder dazuzählen, da die
                                                ; vorherhgehende Schleife 10 zuviel
                                                ; abgezogen hat
           rcall lcd_data                       ; die Zehnerstelle ausgeben
 
;** Einer **
    ldi     temp1, '0'                          ; die Zahl in temp2 ist jetzt im Bereich
    add     temp1, temp2                        ; 0 bis 9. Einfach nur den ASCII Code für
    rcall   lcd_data                            ; '0' dazu addieren und wir erhalten dierekt
                                                ; den ASCII Code für die Ziffer
 
    pop     temp2                               ; den gesicherten Inhalt von temp2 und temp1
    pop     temp1                               ; wieder herstellen
    ret                                         ; und zurück
 
lcd_data:
    mov     zeichen, temp1
    loop1:
    rcall   serout                              ; Unterprogramm aufrufen
    rcall   sync
    brne    loop1                               ; solange die Null nicht erreicht ist springe zur loop
    ret
 
my_Schwellwert:     .db "ges. SchwellWert:  ",0
my_Ladewert:        .db "akt. Ladewert:  ",0
my_Intervalle:      .db "Anz. 10 Min. Int.: ",0
my_10MinIntervall:  .db "**10 Min. Int. **",10,0

Schaltplan und technische Details:

Das Pollin Board ist an der Stelle des ATMega8 Prozessors mit einem 4 MHZ Quarz bestückt.
Das ist so, weil der Stromverbrauch des Prozessors so niedriger ist und die 16 MHZ für die Anwendung absolut nicht erforderlich sind.
Das hat den Haken, dass die Baud Rate für die Kommunikation via UART nicht riesig sein kann. Aber 9600 Baud sind vollkommen ok.

Die Relaiseinheit zum schalten der 26 Watt Glühbirne und die Bluetoothkarte ist von Ebay

Die 5V Stromversorgung für das Pollin Board und die Relais Steuereinheit wurde mit einem handelsüblichen KFZ – USB Adapter realisiert.

Wünsche an eine verbesserte Version:

  • Stromzuführung für das Bluetooth Modul mit Taster des Pollin Boards steuern
  • UART Kommunikation in der Programmlogik nur aktiv betreiben, wenn das Bluetooth Modul angeschaltet ist
  • Es sollte ein Tageswechsel erkennbar sein, z.B. Start eines neuen Counters, mit jedem neuen Tag und Ausgabe einer Counterliste
  • Die 10 Minuten AUS Intervalle sind ungünstig. Möglicherweise ist der Ladezustand schon während der 10 Minuten wieder erreicht, bzw. geht so hoch, dass der Laderegler abschaltet. Habe ich am 9.8.2012 beobachtet!
  • normales Relais durch SSR tauschen und dementsprechend ansteuern
  • bessere Stabilisierung der Spannung, so dass die Messwerte nicht so sehr schwanken
  • den Spannungsteiler evtl. mit einer 10 Volt Zehnerdiode realisieren